Hinweisgeberschutz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Datenschutz
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 7: Zeile 7:
  
 
=== Termine des Gesetzes ===
 
=== Termine des Gesetzes ===
* Das Hinweisgeberschutzgesetz des Bundes (HinSchG) wurde am '''31.05.2023''' ausgefertigt und trat am '''02.07.2023''' in Kraft ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/BJNR08C0B0023.html Fußnote]).
+
* Das Hinweisgeberschutzgesetz des Bundes (HinSchG) setzt die [https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_(EU)_2019/1937_(Hinweisgeberrichtlinie) EU-Richtlinie 2019/1937] vom '''16.12.2019''' um.
* Es setzt die [https://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_(EU)_2019/1937_(Hinweisgeberrichtlinie) EU-Richtlinie 2019/1937] um.
+
* Es wurde am '''31.05.2023''' ausgefertigt ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/BJNR08C0B0023.html Fußnote]).
 
* Der § 41 des Gesetzes (Verordnungsermächtigung für das Bundesjustizministerium) trat bereits am '''03.06.2023''' in Kraft ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/BJNR08C0B0023.html Fußnote]).  
 
* Der § 41 des Gesetzes (Verordnungsermächtigung für das Bundesjustizministerium) trat bereits am '''03.06.2023''' in Kraft ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/BJNR08C0B0023.html Fußnote]).  
 +
*  Das HinSchG trat am '''02.07.2023''' in Kraft ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/BJNR08C0B0023.html Fußnote]).
 +
* Bußgelder wegen fehlender Meldestellen dürfen erst ab dem '''01.12.2023''' verhängt werden ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/__42.html § 42 Abs. 2 HinSchG]).
 
* Private Beschäftigungsgeber (von 50 bis 249 Beschäftigten) müssen interne Meldestellen erst ab dem '''17.12.2023''' einrichten (mit Ausnahmen derer in § 12 Absatz 3 genannten Banken und Versicherungen) ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/__42.html § 42 Abs. 1 HinSchg)]).
 
* Private Beschäftigungsgeber (von 50 bis 249 Beschäftigten) müssen interne Meldestellen erst ab dem '''17.12.2023''' einrichten (mit Ausnahmen derer in § 12 Absatz 3 genannten Banken und Versicherungen) ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/__42.html § 42 Abs. 1 HinSchg)]).
* Bußgelder wegen fehlender Meldestellen dürfen erst ab dem '''01.12.2023''' verhängt werden ([https://www.gesetze-im-internet.de/hinschg/__42.html § 42 Abs. 2 HinSchG]).
 
  
 
=== Zielsetzung des Gesetzes, persönlicher Anwendungsbereich, geschützte Personen ===
 
=== Zielsetzung des Gesetzes, persönlicher Anwendungsbereich, geschützte Personen ===

Version vom 18. Juli 2023, 13:31 Uhr

Das Hinweisgeberschutzgesetz vom 31.05.2023

Allgemeine Bestimmungen

Begriffsdefinitionen

  • Meldungen sind Mitteilungen an (interne oder externe) Meldestellen (§ 3 Abs. 4 HinSchG).
  • Offenlegungen sind dagegen für die Öffentlichkeit zugängliche Informationen (§ 3 Abs. 5 HinSchG).
  • Beschäftigungsgeber sind rechtsfähige Personenvereinigungen, bei denen mindestens eine Person beschäftigt ist (§ 3 Abs. 9 HinSchG).

Termine des Gesetzes

  • Das Hinweisgeberschutzgesetz des Bundes (HinSchG) setzt die EU-Richtlinie 2019/1937 vom 16.12.2019 um.
  • Es wurde am 31.05.2023 ausgefertigt (Fußnote).
  • Der § 41 des Gesetzes (Verordnungsermächtigung für das Bundesjustizministerium) trat bereits am 03.06.2023 in Kraft (Fußnote).
  • Das HinSchG trat am 02.07.2023 in Kraft (Fußnote).
  • Bußgelder wegen fehlender Meldestellen dürfen erst ab dem 01.12.2023 verhängt werden (§ 42 Abs. 2 HinSchG).
  • Private Beschäftigungsgeber (von 50 bis 249 Beschäftigten) müssen interne Meldestellen erst ab dem 17.12.2023 einrichten (mit Ausnahmen derer in § 12 Absatz 3 genannten Banken und Versicherungen) (§ 42 Abs. 1 HinSchg)).

Zielsetzung des Gesetzes, persönlicher Anwendungsbereich, geschützte Personen

Das HinSchG schützt Personen, die

  • im Zusammenhang oder im Vorfeld ihrer beruflichen Tätigkeit
  • Informationen über Verstöße erlangt haben und diese Informationen
  • an Meldestellen des Gesetzes melden oder ihnen offenlegen (geschützte Personen, sog. "Whistleblower")

und Personen, die Gegenstand oder Betroffene dieser Meldung sind auch (§ 1 HinSchG).

Meldungen und Offenlegungen

Inhalt von Meldungen und Offenlegungen

Das Gesetz gilt für Meldungen und Offenlegungen von Informationen über

  • strafbewehrte Verstöße und
  • bußgeldbewehrte Verstöße,
  • wenn die verletzte Vorschrift dem Schutz von Leib, Leben, Gesundheit oder
  • dem Schutz von Rechten von Beschäftigten oder ihrer Vertretungsorgane (Personalrat, Betriebsrat) dient.